Die Komax Gruppe hat die Entwicklung der Non-Automotive-Märkte als eine ihrer wichtigsten strategischen Prioritäten definiert. Hierbei sticht das Segment Industrial & Infrastructure hervor, da es den grössten Beitrag leistet und ein bedeutendes Wachstumspotenzial bietet. In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Komax Gruppe in diesem Segment grosse Fortschritte erzielt und mit dem Zusammenschluss mit Schleuniger im Jahr 2022 einen weiteren wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Heute bietet sie umfassende digitale Lösungen für den Schaltschrankbau an, die für bedeutende Kundinnen und Kunden im Markt für Elektriklösungen interessant sind. Einer von ihnen ist Siemens.

Siemens – ein weltweit führendes Technologieunternehmen

Die Siemens Corporation ist eine US-amerikanische Tochtergesellschaft der Siemens AG, einem führenden Technologieunternehmen mit Fokus auf die Bereiche Industrie, Infrastruktur, Verkehr und Gesundheit. Durch die Verbindung von realen und digitalen Welten unterstützt Siemens ihre Kundinnen und Kunden bei der Beschleunigung ihrer digitalen und nachhaltigen Transformationsbestrebungen.

Mehr über Siemens in den USA erfahren

ÜBERBLICK SIEMENS USA

  • 45'000 Mitarbeitende
  • 24 Produktionsstätten
  • In allen 50 US-Bundesstaaten und Puerto Rico aktiv

SIEMENS IN GRAND PRAIRIE, TEXAS

  • Fertigungs-Hub für Elektrikprodukte
  • 25'400 m² Fläche mit 1'100 Mitarbeitenden
  • Zeta 650 und Omega 750 von Komax und drei Schleuniger MultiStrip Fertigungslinien im Einsatz

Lösungen für den Smart Infrastructure Fertigungs-Hub in Texas

Siemens betreibt 24 Produktionsstätten in den USA, darunter auch den Fertigungs-Hub für elektrische Lösungen in Grand Prairie im Grossraum Dallas – Fort Worth, Texas. Siemens hat in den USA in den letzten Jahren USD 650 Millionen in neue Werke und Standorterweiterungen investiert und dabei schrittweise Automatisierungslösungen der Komax Gruppe implementiert. Das Werk, das über 1'000 Mitarbeitende beschäftigt, stellt Stromverteilungsanlagen her, die in einigen der kritischsten Einrichtungen des Landes – darunter Rechenzentren, Industriestandorte und Einrichtungen des Gesundheitswesens – wichtige Energieinfrastruktur bereitstellen. Diese Anlagen sind mit einer Vielzahl von Leitungen unterschiedlichster Art und Grösse ausgestattet, die zunehmend automatisiert verarbeitet werden müssen.

Josh Robles, Automation Engineering Lead bei der Siemens Corporation, zeigt die Omega 750 am Siemens-Standort Grand Prairie, Texas, USA.

Komax war eine grossartige Partnerin. Wir hatten einzigartige Anforderungen, die nicht zu den üblichen Anwendungsfällen der Komax Gruppe gehörten. Die Konfiguration aller Maschinen erforderte eine Menge Tests und Validierungen und wir fühlten uns bei der Integration voll unterstützt.
—  Josh Robles, Automation Engineering Lead bei der Siemens Corporation

Von teilautomatisierter zu vollautomatisierter und digitalisierter Fertigung

Vor 2019 hatte Siemens am Standort Grand Prairie mehrere Cut-and-Strip-Maschinen von Schleuniger und Komax im Einsatz, um Kabel für Niederspannungsschaltgeräte teilautomatisiert zu fertigen. Durch die hohe Nachfrage am Markt plante der Standort dann seine Effizienz in der Kabelverarbeitung durch eine Erhöhung des Automatisierungsgrades zu steigern. Einer der ersten Schritte hierbei war die Kabelkonfektioniermaschine Zeta 650. Dank ihrer acht Prozessmodule kann die Zeta 650 bis zu 36 Kabel ohne Umrüsten, ab Losgrösse 1 und just in time verarbeiten (> Zeta 650), was ein grosser Schritt nach vorn war.

Mit der Implementierung der Zeta 650 wurde am Siemens-Standort auch ein vollständiger digitaler Zwilling des Kabelsatzes eingeführt. Dieser ermöglicht die Prüfung und Validierung in der virtuellen Welt, bevor die Produktion beginnt und beschleunigt so Entwicklungs- und Produktionsprozesse. Nach der Einführung des digitalen Zwillings und den Erfahrungen mit der Zeta 650 entschied sich das Team in Grand Prairie schnell für eine weitere Umstellung in der Fertigung durch die Inbetriebnahme der Omega 750 (> Omega 750), die einen noch höheren Automatisierungsgrad aufweist. Die Komax-Maschinen fügen sich perfekt ein, da sie direkt mit den Fertigungsdaten aus dem digitalen Zwilling gespeist werden und dann den Leitungssatz für die Niederspannungsschaltanlagen schneiden, abisolieren, konfektionieren, beschriften und bündeln. Auf diese Weise hat Siemens einen nahtlosen digitalisierten und automatisierten Fertigungsprozess geschaffen, der Ausschuss, Doppelspurigkeiten sowie Kosten reduziert.

Die Komax Gruppe und Siemens arbeiteten während des gesamten Prozesses eng zusammen, wobei die Komax Gruppe mit grosser Sorgfalt auf die Bedürfnisse und Überlegungen der Kundin einging – einschliesslich entsprechender Serviceverträge. Die enge und langfristige Beziehung der beiden Partner hat sich ausgezahlt und zu einem deutlich höheren Automatisierungsgrad am Siemens-Standort geführt. Beide Partner freuen sich auf eine fruchtbare Fortsetzung in der Zukunft.