Max Koch, 1979

Am Anfang von Komax steht Max Koch – Namensgeber und Tausendsassa, Tüftler mit Unternehmergeist, der aus dem kleinen Luzern die weite Welt erobern will. 1975 baut er mit zwei Kollegen Tempowarngeräte für Autos und merkt rasch, dass ihnen eine Kabelverarbeitungsmaschine die Arbeit enorm erleichtern würde. Gedacht, entwickelt, gebaut; die Komax 20 begründet eine vielversprechende Produktdynastie.

In Nullkommanix wird aus dem Luzerner Dreimannbetrieb ein professionelles Tech-Start-up für Kabelverarbeitungsmaschinen, das wächst und die Luzerner Stadtgrenze hinter sich lässt. In den USA, Europa, Lateinamerika, Asien und Nordafrika baut Komax Tochtergesellschaften auf.

Das Unternehmen ist längst in den Händen des Managements und an der Börse, als die neue Strategie lautet: Diversifikation in die Montageautomation mit Fokus auf der Solarindustrie und Medtech. Es ist nicht das glorreichste Kapitel ihrer Geschichte, doch immerhin lernt Komax daraus und konzentriert sich fortan auf das, was die Firma am besten kann: Kabelverarbeitungsmaschinen.

Die gesamte Wertschöpfungskette will Komax künftig abdecken. Dafür braucht sie starke Partner wie Schleuniger, die mit Feingefühl ins Unternehmen aufgenommen werden. Die Konkurrenz wächst. Doch bei allem Wettbewerb – im Fokus von Komax steht die Kundschaft, die auf technologische Innovationen der Schweizer Branchenführerin zählt. Das war schon immer so und wird es bleiben.

Wie alles begann – Komax Speed Control

1975

Mit zwei Kollegen tüftelt Max Koch in einer Luzerner Werkstatt an Autozubehör, baut sich dafür eine erste Kabelverarbeitungsmaschine – und findet seine Nische. Er lässt das Komax Ingenieurbüro am 9. Januar 1975 ins Handelsregister eintragen.


Aus dem eigenen Bedürfnis für die Produktion des Komax Speed Control entstanden: die erste Kabelverarbeitungsmaschine Komax 20.

1978

Aus der Einzelfirma Komax Ingenieurbüro wird die Komax electronic AG.

1980

Bei Chicago gründet Komax ihre erste Tochtergesellschaft, in der Nähe einer immer wichtigeren Kundschaft: der Autoindustrie. Das internationale Wachstum hält an.

Montagehalle Komax 40

1982

Komax bezieht in Dierikon bei Luzern ihren neuen Hauptsitz. Auf 17‘000 Quadratmeter ist Platz zum Wachsen.
Die Komax 40 geht in Serienproduktion – der weltweit erste Crimpvollautomat mit Mikroprozessorsteuerung. Ihr Erfolg auf dem Markt hievt die neu benannte Komax AG in neue Sphären.

1985

Komax erweitert das Hauptgebäude um eine grosse Fertigungsabteilung mit Hochregallager.

Komax Blockloader 50/500

1987

Komax gewinnt Innovations- und Unternehmerpreise, u.a. dank ihres neuen Gehäusebestückers Komax 50/500. Der Investitionsgrad in Forschung und Entwicklung liegt bei Komax weit über dem Branchenschnitt.

1989

Der Fall des Eisernen Vorhangs bremst den weltweiten Automatisierungstrend, weil im einstigen Ostblock plötzlich unschlagbar günstige Arbeitskräfte verfügbar sind.

1996

Max Koch übergibt sein Unternehmen dem Management (Management-Buyout).

Aus Managern werden Unternehmer (von links): Viktor Tobler (Produktion), Miguel Peres (Komax Portugal), Jim Sopp (Komax USA), Josef Zumstein (Marketing und Verkauf), Claudio Meisser (Forschung und Entwicklung), Andreas Wolfisberg (Finanz- und Rechnungswesen), Marc Guitton (Komax Frankreich), Leo Steiner (CEO).

1997

Am 11. Juni 1997 geht Komax unter dem Symbol KOMN an die Schweizer Börse. Der Aktienwert steigt bereits am ersten Tag von 435 auf 541 Franken.

1998

Mit der Übernahme der Firma Sibos diversifiziert Komax mit Montageautomaten – statt wie bisher nur mit Kabelverarbeitungsmaschinen – in die Bereiche Automobilindustrie, Telekommunikation, Elektrotechnik und Haushaltsgeräte.

2002

Im Zukunftsmarkt China verkaufte Komax bereits in den 1990er-Jahren Kabelverarbeitungsmaschinen. Jetzt eröffnet sie in Shanghai eine Tochtergesellschaft mit Vertrieb und Produktion für den lokalen Markt.

2009

Die Weltwirtschaft steckt in der Krise – und Komax mit ihr. In einem der schwierigsten Jahre der Firmengeschichte baut sie separate Geschäftsbereiche auf und fokussiert ihre Diversifikationsstrategie: Komax Wire, Komax Medtech und Komax Solar.

2014

Der Geschäftsbereich Solar erzielt nicht die gewünschten Erfolge. Komax verkauft ihn an den chinesischen Joint-Venture-Partner Jinchen.

2016

Nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs Medtech fokussiert Komax wieder auf die Kabelverarbeitung. Mit mehreren Akquisitionen und Beteiligungen an Partnerfirmen will sie in Zukunft die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.

2020

Komax‘ neue, vertikale Fabrik in Dierikon ist ein Bekenntnis zum Standort Schweiz – und ein preisgekröntes Bauwerk, das Mitarbeitenden viel Tageslicht und kurze Arbeitswege ermöglicht.

Smart Factory Kacheln 5 Komponente

2022

Komax lanciert ihre Vision, wie die Kabelverarbeitung der Zukunft optimiert werden kann: Die Smart Factory by Komax zeichnet sich durch fünf Eigenschaften aus: Real-Time Quality Audits, No Operator Influence, On-Demand Service, Self Optimizing Factory, Self-Service Boutique.

2022

Komax und ihre langjährige Konkurrentin Schleuniger aus Thun schliessen sich in einer Quasi-Fusion zusammen.

2024

Komax übernimmt eine Mehrheit des chinesischen Unternehmens Hosver und stärkt ihre Marktposition im Wachstumsmarkt China.

2025

Komax wird 50 – und hat viel vor: Bis 2030 soll der Umsatz eine Milliarde Franken erreichen.