Performance optimieren: Mit Komax HMI einfacher als je zuvor

Technology & Innovation

Ein optimierter Maschinen-Output ist entscheidend für die Produktivität. Die Maschine soll möglichst ohne Unterbruch produzieren und dabei so schnell laufen, wie es ein zuverlässiger Prozess zulässt. Das geht ohne Magie, dafür mit Fachwissen. Komax HMI liefert Ihnen die nötigen Informationen und Funktionen auf übersichtliche Weise. Im folgenden Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte.

Darum gehts

  • Ein optimierter Output ist das A und O für die Produktivität. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Stillstandzeiten der Maschine minimieren und die Performance während der Produktion maximieren können.

  • Umrüstzeiten minimieren: Aufträge in der optimalen Reihenfolge und Orientierung an die Maschine schicken, Autostartfunktion nutzen.

  • Qualitätsprüfungen auf das Notwendige beschränken. Die Kontaktanwesenheitsprüfung und die Funktion «Vorgezogene Litzen schneiden CPS» deaktivieren, wenn sich das anderweitig prüfen lässt.

  • Ausschuss durch sorgfältig eingerichtete Prozesse sowie durch die regelmässige Wartung von Werkzeugen und Verschleissteilen vermeiden.

  • Schon bei der Prozesseinrichtung die optische Qualitätsüberwachung Q1250 für die optimale Positionierung einsetzen.

  • Berechtigungen und Prozessparameter über das Netzwerk so definieren, dass kritische Artikel immer mit den vorgegebenen Einstellungen gefertigt werden.

Die Stillstandzeiten der Maschine minimieren und die Performance während der Produktion maximieren: Das sind die zwei wesentlichen Faktoren für die Optimierung des Outputs. Die Minimierung der Stillstandzeiten beginnt bereits bei der Auftragsvorbereitung und Produktionsplanung, also noch bevor ein Produktionsauftrag an die Maschine geht.

  • Stellen Sie sicher, dass das für den Auftrag benötigte Material rechtzeitig an der Maschine verfügbar ist (Kabel, Werkzeuge, Kontakte, Tüllen usw.). Zeitverlust wegen fehlenden Materials lässt sich nur schwer durch beschleunigte Produktion aufholen.
  • Schicken Sie die Produktionsaufträge in der richtigen Orientierung, damit der Bediener die Artikel nicht zuerst drehen muss.
  • Ist der Materialwechsel unumgänglich, schicken Sie die Aufträge in der geeigneten Reihenfolge und Orientierung, sodass möglichst wenig Material neu geladen und eingerichtet werden muss.
  • Bündeln Sie Produktionsaufträge mit gleichem Material. So entfällt die Materialverifikation, ausser sie sei aus Qualitätssicherungsgründen zwingend vorgeschrieben.
  • Überspringen Sie nach dem ersten Auftrag die Prozessverifikationen bei mehreren Aufträgen mit demselben Material, es sei denn, sie seien aus Qualitätssicherungsgründen zwingend vorgeschrieben.
  • Verwenden Sie die Autostart-Funktion für mehrere aufeinanderfolgende Aufträge mit demselben Material, wenn die Verifikationen nicht zwingend vorgeschrieben sind. Damit werden Folgeaufträge ohne expliziten Startbefehl direkt nacheinander ausgeführt.
  • Erfordert Ihr Artikel für beide Enden unterschiedliche Prozesse, richten Sie die zeitaufwendigere Bearbeitung nach Möglichkeit auf der Seite 2 ein. So nutzen Sie die gleichzeitig ablaufenden Bearbeitungs- und Transportvorgänge optimal und sparen wertvolle Zeit.
  • Sind bei einem Verarbeitungsprozess mehr Prozessfehler und Ausschuss zu erwarten, richten Sie diesen Prozess auf der Seite 1 ein. So geht bei einem Prozessfehler nur ein Kabelende verloren. Der materielle Ausschuss und der Zeitverlust bleiben deutlich geringer. 
  • Komax HMI informiert Sie über die vollständige Maschinenkonfiguration, sämtliche Prozessparameter und die aktuell geladenen Artikel. Unterstützt Ihr Produktionsplanungssystem MES die MIKO-Schnittstelle, nutzen Sie diese Informationen, um die Folgeaufträge so zu schicken, dass nur minimale Umrüstungen nötig sind.
  • Optimieren Sie die Losgrössen und Abläufe so, dass die Maschine nicht auf den Bediener warten muss, zum Beispiel wegen administrativer Arbeiten, Kontrollen oder wegen der Bedienung anderer Maschinen. Achten Sie wenn möglich darauf, dass der Bediener für die manuell zu bedienenden Vorgänge bereit ist, sobald die Maschine ein fertig produziertes Los in der Wanne präsentiert.

Qualität sicherstellen, unnötige Prüfungen deaktivieren

In den meisten Fällen stellen die Qualitätsvorgaben klare Anforderungen. Bei Komax HMI werden die Vorgaben bereits bei der Spezifikation der entsprechenden Teile und der jeweiligen Überwachung in der Artikeldefinition festgelegt. Aktivieren Sie nur die wirklich erforderlichen Prüfungen, weil die Qualitätskontrollen stets einige Millisekunden Prozesszeit kosten.

  • Stellen Sie sicher, dass die im Artikel spezifizierten Qualitätsvorgaben und Toleranzen den grundlegenden Anforderungen entsprechen. Nutzen Sie die zahlreichen Qualitätsüberwachungsfunktionen der Maschine für die Kontrolle der Qualitätseinhaltung, z.B. die Einschneideüberwachung ACD, die optischen Überwachungen Q1240 und Q1250 für die Analyse der Abisolierung und der Tüllenposition, die Crimpkraftüberwachung CFA oder CFA+ usw.
  • Deaktivieren Sie alle nicht notwendigen Qualitätsprüfungen, wenn keine besonderen Vorgaben gelten. Jede Überwachung beansprucht einzelne Sekundenbruchteile für die Prüfung und Datenverarbeitung. 
  • Achten Sie auf die Qualitätseinstellungen im WPCS Converter. Sie dienen der Kompatibilität mit TopWin und gelten automatisch für jeden Auftrag via WPCS. Stellen Sie sicher, dass die eingestellten Qualitätsprüfungen den Anforderungen entsprechen.
  • Prüfen Sie die Tüllenposition mit einer optischen Überwachung Q1240 oder Q1250, dann benötigen Sie keine zusätzliche Prüfung der Tüllenanwesenheit, denn die Positionsüberwachung detektiert automatisch auch fehlende Tüllen.
  • Deaktivieren Sie die Kontaktanwesenheitsprüfung beim Einsatz von CFA oder CFA+. Die Prüfung führt zu einem zusätzlichen Fahrweg für jeden Kontakt, der wertvolle Zeit kostet. Mit der Crimpkraftüberwachung CFA oder CFA+ erkennt die Maschine bereits zuverlässig fehlende Kontakte und meldet einen entsprechenden Prozessfehler.

Prozessablauf optimieren, nur erforderliche Funktionen einschalten

Ist der Auftrag auf der Maschine angekommen, muss der Verarbeitungsprozess eingerichtet werden. Mit der Wahl der Prozessparameter können Prozessingenieur und Bediener die Maschinenperformance wesentlich beeinflussen.

  • Beschleunigen Sie den Schwenkarm so stark, wie es Prozess und Artikel erlauben. In den meisten Fällen können Sie die voreingestellten Maximalwerte belassen. Bei Bedarf reduzieren Sie die Beschleunigung am einfachsten gesamthaft mit dem horizontalen Regler für die Beschleunigungskorrektur, sogar während der Produktion – das vor allem bei schweren Kontakten, sehr dünnen und flexiblen Kabeln sowie qualitätskritischen Artikeln.
  • Verkürzen Sie die Prozesswartezeiten so stark, wie es der Verarbeitungsprozess zulässt: Wartezeiten beim Schneiden, Beschleunigung und Wartezeiten nach dem Abisolieren, Wartezeiten im Tüllenprozess und langsame Bewegung bei Tüllenvereinzelung, Crimp-Geschwindigkeit, sowie auch Geschwindigkeit, Beschleunigungen und Wartezeiten beim Kabeltransport und bei der Ablage. Beachten Sie, dass sich die Geschwindigkeiten und Beschleunigungen für den Transport erst bei Artikeln ab einer mittleren Länge auswirken.
  • Nutzen Sie die Crimp-Prozessoptimierung und definieren Sie geeignete Crimp-Hubpositionen, wenn das Kabel die Prozessposition erreicht hat oder wieder wegfährt. Das startet den Crimp-Vorgang noch bevor das Kabel die endgültige Crimp-Position erreicht hat.
  • Schalten Sie die speziellen Ablagefunktionen nur dann ein, wenn sie wirklich benötigt werden. Das betrifft insbesondere den Ablagegreifer und die Ablageoptimierung (Kabelabweiser). Dasselbe gilt für den Kabelhochhalter des Schneidvorgangs auf Seite 2.
  • Verzichten Sie auf den Prozessschritt vorgezogene Litzen schneiden CPS, wenn Sie eine optische Überwachung mit dem Q1240- oder Q1250-System nutzen. Mit CPS wird für jeden Kabelschnitt ein zusätzlicher Schnitt ausgeführt, ob nötig oder nicht. Dieser zusätzliche Schnitt kostet wertvolle Zeit. Wenn Sie eine optische Überwachung verwenden, wird eine allfällig vorgezogene Litze zuverlässig als Prozessfehler erkannt. 
  • Verwenden Sie den Spezialprozess Tüllenprozess vor dem Abisolieren nur wenn unbedingt nötig. Die zusätzlichen Fahrwege kosten wertvolle Verarbeitungszeit.

Prozess sorgfältig einrichten, Ausschuss vermeiden

Wird der Auftrag schliesslich produziert, geht es darum, Ausschuss zu vermeiden. Ausschuss bedeutet nicht nur Materialverlust und entsprechende Kosten, sondern auch Zeitaufwand für die Produktion von Teilen, um den Ausschuss zu ersetzen. Jedes Prozent Ausschuss wirkt sich wie eine entsprechende Performanceeinbusse aus. Hier hat der Bediener einen wesentlichen Einfluss.

  • Prozessfehler und Ausschuss sind oft die Folge eines nicht optimal eingerichteten Verarbeitungsprozesses. Stellen Sie daher sicher, dass der Bediener den Prozess präzise einrichtet. Legen Sie deshalb Wert auf seine Ausbildung hinsichtlich der Prozesseinrichtung.

Regelmässige Wartung zugunsten optimaler Performance

Der Zustand der Werkzeuge und die Wahl des Rohmaterials haben einen direkten Einfluss auf die Prozessstabilität und die Ausschussrate. Das wiederum wirkt sich auf den Output aus. Die Arbeit des Wartungstechnikers ist daher nicht zu unterschätzen. Wer bei der Wartung spart, spart sicherlich am falschen Ort.

  • Abgenutzte Werkzeuge verursachen Prozessschwankungen, die leicht zu Prozessfehlern und Ausschuss aus Qualitätsgründen führen. Das betrifft Crimp-Werkzeuge genauso wie Schneidmesser, Antriebsbänder und weitere Teile. Sorgen Sie nach Möglichkeit dafür, dass die Werkzeuge und Verschleissteile in gutem Zustand sind.
  • Warten und reinigen Sie Maschine und Werkzeuge regelmässig. So vermeiden Sie nicht nur Prozessinstabilitäten, sondern auch ungeplante Ausfälle, die oft zu den ungünstigsten Zeitpunkten auftreten.
  • Die Qualität des verarbeiteten Materials wirkt sich ebenfalls auf die Ausschussrate aus: Bei inkonsistenter Qualität des Rohmaterials können Verarbeitungsschwankungen auftreten, welche die Toleranz der Qualitätsüberwachung überschreiten und schliesslich zu Ausschuss führen.

Pro-Tipps: Funktionen, die Komax HMI einzigartig machen

Komax HMI bietet Ihnen weitere Optimierungsmöglichkeiten – je nach der Konfiguration Ihrer Maschine und den Optionen Ihres Produktionsteuerungssystems MES.

  • Bedienen Sie Komax HMI wenn immer möglich während der Produktion. Bereits vor dem Abschluss eines Auftrags können Sie die Auftragsliste neu priorisieren oder Artikel definieren.
  • Verfolgen Sie die Resultate auf der Qualitätsseite bereits während der laufenden Produktion, ohne die Maschine anhalten zu müssen. So können Sie kritische Prozesse live überwachen und bei Bedarf sofort reagieren.
  • Setzen Sie Workflow-Aufgaben ein, wenn der Bediener zusätzliche Aufgaben im Arbeitsablauf ausführen muss. Mit dieser Funktion werden diese Aufgaben zwingend, damit er die Produktion starten kann. So ist die Ausführung der Aufgaben garantiert (und natürlich auch protokolliert).
  • Verwenden Sie die optische Qualitätsüberwachung Q1250 auch für die Prozesseinrichtung. Stellen Sie ein Prozessmuster her und lassen Sie es von der Q1250 beurteilen. Diese zeigt Ihnen ein Foto des Musters und blendet dazu die Zielwerte für die Abisolierlänge und die Terminalposition ein. So können Sie die Korrektur gleich am Bildschirm vornehmen. Um die Position im Crimp-Werkzeug zu beurteilen, müssen Sie weder die Muster in die Hand nehmen noch die Maschine öffnen. 
  • Definieren Sie die Benutzerberechtigungen für jedes Bedienelement in Komax HMI so, dass sich die kritischen Einstellungen nicht mehr ändern lassen. Mit Komax HMI können Sie die Berechtigungen über MIKO abrufen oder nach dem Ausbildungsstand des Bedieners unterschiedlich definieren – bei Bedarf sogar auftragsbezogen, je nach Artikel und Material. Nehmen Sie dafür mit uns Kontakt auf.
  • Sobald der Verarbeitungsprozess optimiert ist, können Sie sämtliche Parameter mit Komax HMI wie ein Rezept festhalten und diese je nach Auftrag, Material oder anderen Kriterien über das Netzwerk (via MIKO-Schnittstelle) an die Maschine schicken, sodass der Prozess immer Ihren Vorgaben entspricht. Nehmen Sie dafür mit uns Kontakt auf.

Kundenahe Lösungen vom Marktführer 

Weltweit einzigartige Innovationen wie Komax HMI haben System. Als Marktführer und Innovationstreiber entwickeln wir unsere Lösungen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden – gemäss ihren aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen. Diese neue Bedienphilosophie ist ein weiterer konsequenter Schritt von der Komplexität hin zur maximalen Einfachheit.

> Erfahren Sie mehr auf der Website von Komax


Kontakt

Patrick BritschgiProduct Group Manager

Verantwortlich für den weltweiten Rollout von Komax HMI.


Keine Story verpassen