Die Komax Gruppe meistert herausfordernde Marktsituation
Medienmitteilung
Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Die Komax Gruppe befindet sich momentan in einem Marktumfeld, das von Unsicherheiten und teilweise von Überkapazitäten geprägt ist, weshalb ihre Kundschaft weniger investiert und Projekte verzögert. Dadurch verzeichnet sie einen deutlichen Umsatzrückgang. Die Komax Gruppe hat bereits Ende 2023 begonnen, ihre Kosten zu reduzieren und arbeitet weiterhin intensiv an der Optimierung der Strukturen, die durch den Zusammenschluss mit Schleuniger entstanden sind. Für das zweite Halbjahr 2024 geht die Komax Gruppe von einer leichten Verbesserung der Marktsituation aus.
Seit Ende 2023 ist die Komax Gruppe mit einem verhaltenen Bestellungseingang konfrontiert, weil in der Automobilindustrie verschiedene Unsicherheiten vorherrschen. Insbesondere in Europa und Asien zeigt sich die Kundschaft aufgrund vorhandener Überkapazitäten und einer angespannten Wirtschaftslage zurückhaltend beim Fällen von Investitionsentscheiden. Davon ausgenommen ist die Marktentwicklung in Indien, die in diesem Jahr bisher sehr positiv gewesen ist. Die Komax Gruppe hat Anzeichen, dass sich die Situation im zweiten Halbjahr 2024 insgesamt leicht verbessern wird, doch ihre Visibilität der Geschäftsentwicklung ist nach wie vor gering.
Die Komax Gruppe ist mit einem soliden Auftragsbestand (CHF 208.2 Millionen) ins Jahr 2024 gestartet. Dadurch hat sie in den ersten Monaten des Jahres fehlende Bestellungen teilweise kompensieren können, was mittlerweile nicht mehr möglich ist. In den ersten fünf Monaten des Jahres sind der Bestellungseingang und der Umsatz je rund 20% tiefer als im Vorjahr ausgefallen. Die Komax Gruppe erwartet, dass im gesamten Geschäftsjahr der Umsatzrückgang auf diesem Niveau bleiben wird. 2023 erzielte sie einen Umsatz von CHF 752.0 Millionen.
Der Umsatzrückgang ist zu einem grossen Teil auf fehlendes Volumengeschäft zurückzuführen, das überproportional zum betrieblichen Ergebnis (EBIT) beiträgt. Der Automatisierungsgrad bei den Kundinnen und Kunden ist unverändert tief und folglich das Potenzial für die Komax Gruppe sehr gross, diesen zu erhöhen. Daher ist der Bestellungsrückgang bei Produkten, die zur Erhöhung des Automatisierungsgrads beitragen, deutlich geringer. Die Kundschaft zeigt sich weiterhin bereit, in diese zu investieren, auch wenn es in diesem Jahr bereits verschiedene Projektverzögerungen gegeben hat. Insgesamt geht die Komax Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 von einem leicht positiven EBIT aus.
Kostenreduktion und Strukturoptimierungen
Um der volatilen Marktsituation gerecht zu werden, hat die Komax Gruppe frühzeitig begonnen, ihre Kosten zu reduzieren. Dies beispielsweise durch die Reduktion des Personalbestands – einerseits indem Abgänge nicht ersetzt werden und anderseits durch einen leichten aktiven Abbau. Zudem arbeitet sie weiter an der Bereinigung des Produktportfolios und der Optimierung der Vertriebs- und Organisationsstruktur. Dabei hat sie Ende April 2024 die Produktion bei Komax Testing Bulgaria eingestellt und befindet sich im Schliessungsprozess des Standorts in Jettingen, Deutschland.
Zusätzlich zur Optimierung der Strukturen arbeitet die Komax Gruppe auch an der Stärkung ihrer Position im wachsenden chinesischen Markt. Aus diesem Grund wird sie per 1. Juli 2024 56% am chinesischen Unternehmen Hosver übernehmen. Hosver ist in China der führende Hersteller von Maschinen für die Verarbeitung von Hochvoltkabeln, die in Fahrzeugen mit Elektroantrieb benötigt werden.
Die Komax Gruppe ist überzeugt, aufgrund der eingeleiteten Massnahmen gestärkt aus der momentanen Schwächephase herauszukommen. Um diese zu überbrücken, sind seit Mai 2024 die Produktionsmitarbeitenden in Dierikon, Schweiz, in Kurzarbeit. Diese wird, vorbehaltlich der Zustimmung der kantonalen Behörden, ab 1. Juli 2024 auf den gesamten Standort ausgeweitet und der Standort in Cham, Schweiz, wird ebenfalls in Kurzarbeit gehen.