SMART FACTORY by KOMAX – Von der Vision zur Realität
Technology & Innovation
Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Mehr Digitalisierung bedeutet: mehr Daten, mehr Elektrifizierung und mehr Verkabelung. Und wo es Kabel zu verarbeiten gibt, kommt die Komax Gruppe ins Spiel. Damit die Verarbeitung bei höchster Qualität automatisierter, effizienter und flexibler wird, arbeitet die Komax Gruppe seit einigen Jahren an der Umsetzung der SMART FACTORY by KOMAX. Sie entwickelt dabei kontinuierlich ein Lösungspaket, mit dem die Kabelkonfektion optimiert und in Zukunft auf ein neues Niveau gehoben werden kann. Matijas Meyer, CEO Komax Group, erklärt, was die SMART FACTORY by KOMAX beinhaltet und welche konkreten Lösungen die Komax Gruppe ihren Kundinnen und Kunden schon heute bieten kann.
Matijas Meyer, was ist unter der SMART FACTORY by KOMAX zu verstehen?
Mit der SMART FACTORY by KOMAX verfolgen wir das Ziel, die Produktivität und Flexibilität der Kabelverarbeitung auf ein neues Niveau zu heben. Unsere Kundinnen und Kunden müssen trotz steigender Komplexität und höherem Personalaufwand zuverlässig konstant hohe Qualität liefern und dabei die Kosten möglichst tief halten können. Gleichzeitig sind sie mit enormen Bedarfsschwankungen konfrontiert. Mit der SMART FACTORY by KOMAX unterstützen wir sie, diesen wachsenden Anforderungen zu entsprechen.
Was heisst das konkret?
Die SMART FACTORY by KOMAX zeichnet sich durch fünf Komponenten aus: No Operator Influence, Self-Optimizing Factory, Self-Service Boutique, On-Demand Services und Real-Time Quality Audits. Mit jeder Komponente verfolgen wir spezifische Ziele und bieten unseren Kundinnen und Kundinnen verschiedene Wettbewerbsvorteile.
Was darf beispielsweise bei No Operator Influence erwartet werden?
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, vollständig automatisierte und vernetzte Lösungen zu entwickeln, damit sich der Einfluss von Personen, die diese Lösungen bedienen, minimiert. Für unsere Kundinnen und Kunden bedeutet das eine Reduktion der Personalkosten und der Abhängigkeit von Arbeitskräften. Zudem verbessern sich Produktivität und Transparenz – und was ganz wichtig ist: Die Prozessqualität bleibt konstant hoch.
Wie viel davon ist Vision und was ist bereits Realität?
Die Reduktion des Bedienereinflusses ist ein Prozess, den wir mit der Entwicklung neuer Lösungen kontinuierlich vorantreiben. Dabei sind wir längst in der Realität angekommen und bieten unserer Kundschaft teils revolutionäre Produkte. So haben wir beispielsweise die IQC-Technologie – ein intelligentes, vollautomatisches Werkzeugwechselsystem für Crimp-to-Crimp-Maschinen der Alpha-Serie – entwickelt. Dieses erledigt das Wechseln von Crimpapplikator und Terminal statt in 15 Minuten Handarbeit in weniger als einer Minute und nimmt dabei alle wichtigen Einstellungen autonom vor. Dadurch wird unsachgemässe Handhabung verhindert und höchste Präzision sowie Prozessqualität sind garantiert, was auf Kundenseite in bis zu 50 Prozent höherer Produktivität resultiert.
Wann wird No Operator Influence der Standard sein?
Nebst den Produkten, die wir bereits heute anbieten und die standardmässig den Einfluss von Bedienern ausschliessen, ist das erwähnte vollautomatische Werkzeugwechselsystem nur eines von vielen Elementen, die wir in den kommenden Jahren entwickeln werden, um den Bedienereinfluss in den Fabriken unserer Kundschaft stetig zu reduzieren. 2024 konnten wir in diesem Bereich zum Beispiel die IQC-Technologie weiterentwickeln. Durch offene Schnittstellen und ein modulares Plattformkonzept können wir unseren Kundinnen und Kunden so ein skalierbares und genau auf ihre Anforderungen zugeschnittenes Produktionskonzept bieten. Jedoch gibt es hier noch weiteres Potential. In den nächsten Jahren wird der abnehmende Bedienereinfluss noch deutlicher spürbar werden und sich in unserem Produktportfolio widerspiegeln.
Um was geht es bei den anderen Komponenten?
In allen Bereichen der SMART FACTORY by KOMAX haben wir diverse Umsetzungsschritte gemacht. Allerdings befindet sich jede Komponente in einem unterschiedlichen Stadium der Entwicklung. Mit der Self-Optimizing Factory zum Beispiel verfolgen wir das Ziel, Produktionsprozesse zu analysieren und zu verbessern, damit die Produktivität gesteigert und gleichzeitig die Qualitätskosten gesenkt werden können. Die Komax Gruppe bietet in diesem Bereich nebst den MES-Lösungen wie 4WIRE CAO und 4WIRE Px zum Beispiel WIRE Insights an. Die cloudbasierte Lösung liefert unserer Kundschaft umfassende Produktionsdaten ihrer Maschinen in Echtzeit, ermöglicht so sofortige Optimierungen und reduziert die Ausschussraten in der Fertigung massiv. 2026 werden wir im Bereich Cut & Strip ausserdem die Software WIRE Flow im Abo-Modell präsentieren können. Vorerst für die Schleuniger Cut-&-Strip-Maschinen der E-Serien. Wie Wire Flow live funktioniert und welche Vorteile die Software mit sich bringt, werden wir bereits im November an der productronica in München aufzeigen.
Mit welchen weiteren Lösungen unterstützt die SMART FACTORY by KOMAX Kundinnen und Kunden?
Mit unseren CARE Services können wir unserer Kundschaft auch im Bereich On-Demand Services bereits heute eine Auswahl an Dienstleistungen bieten, die sie nach individuellen Bedürfnissen beziehen können. Es handelt sich dabei um Garantien, Reparaturen, Installationen, Updates und Unterstützung bei Produktionsoptimierungen, aber auch Finanzierungs- und Leasingdienste oder die Vermittlung von Produktionskapazitäten, um beispielsweise Produktionsspitzen zu brechen. Dadurch können Kundinnen und Kunden ihren Kapitalbedarf senken und ihre Flexibilität, Stabilität und Reaktionsfähigkeit steigern. Dabei bietet die Komax Gruppe Lösungen für alle Bereiche an, die mit dem weltweiten Megatrend der Elektrifizierung in Verbindung stehen – wie beispielsweise Mobilität, Infrastruktur, Industrie oder künstliche Intelligenz. Mit dem WIRE Master von WUSTEC zum Beispiel können Schaltschrank- und Maschinenbauer via digitale Plattform vorgefertigte Drahtsätze jeglicher Stückzahl bequem online bestellen.
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Kontakt
Roger Müller arbeitet seit 2016 für Komax. Transparente Kommunikation mit internen und externen Anspruchsgruppen ist ihm ein zentrales Anliegen.