48 Komax Alpha 530 für Südafrikas grössten Kabelbaumhersteller
Know how
Am 13. September eröffnete Hesto Harnesses (Pty) Ltd die modernste Kabelbaumfabrik Südafrikas und schuf damit 4000 neue Arbeitsplätze. Kernstück dieser hochmodernen Produktionsstätte bilden 48 vollautomatische Komax Alpha 530. Udo Petry, Leiter der südafrikanischen Komax Vertretung KomTech, berichtet, wie es dazu kam.
Darum gehts
1923 baute Henry Ford das erste Montagewerk in Port Elizabeth.
Im Jahr 2019 liefen in Südafrika rund 349’000 Autos vom Band.
Mit der 36’000 m2 grossen neuen Produktionsstätte schafft Hesto 4000 neue Arbeitsplätze.
Hesto Harnesses ist ein Joint Venture zwischen der südafrikanischen Metair Investments Ltd und der japanischen Yazaki Corporation und damit eine Tochtergesellschaft der Global Yazaki Group mit Yazaki-Schwesterunternehmen in über 42 Ländern. Hesto hat ihren Sitz in KwaZuluNatal an der Ostküste Südafrikas und ist mit einer Produktionsfläche von ca. 95’000 m2, die sich auf zwei Provinzen verteilt, das grösste Unternehmen zur Herstellung von Kabelbäumen in Afrika.
Yazaki selbst produziert unter anderem auch Kabelbäume und dafür einsetzbare Maschinen. Es wäre ja logisch gewesen, das neue Werk mit japanischen Maschinen auszurüsten. Aber es kam anders. Dafür müssen wir das Rad der Geschichte etwas zurückdrehen.
KomTech überzeugt durch breites Angebot
Mit der Übernahme der Komax Vertretung für das südliche Afrika wurde KomTech (Pty) LTD 2012 gegründet. Wir vertreten nicht nur Komax, sondern auch andere namhafte Anbieter von Ausrüstung für die Kabelbaumfertigung. Damit können wir unseren Kunden nicht nur umfassende Dienstleistungen anbieten, sondern auch ein vielfältiges Sortiment. Unseren rund 30 km entfernten Kunden Hesto betreuen wir schon seit vielen Jahren.
Im ursprünglichen Werk von Hesto waren 10 Yazaki- und 27 Komax-Maschinen in Betrieb. Im Jahr 2019 haben wir uns entschlossen, Hesto eine Alpha 530 zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen. Diese vollautomatische Kabelverarbeitungsmaschine zum ein- und beidseitigen Crimpen und Bestücken von Tüllen ist hocheffizient und erfüllt höchste Qualitätsansprüche.
Grösster Auftrag, den Komax je nach Südafrika geliefert hat
Die guten Erfahrungen mit dieser Testmaschine waren sicher ein wichtiger Faktor für den grössten Auftrag, den Komax je nach Südafrika geliefert hat. "Hesto Harnesses setzt seit über 20 Jahren Komax Maschinen ein und geniesst einen soliden und zuverlässigen Vor-Ort-Service und Support durch den lokalen Komax-Vertreter KomTech", sagt Hesto-Geschäftsführer William Hilditch: "Dieser Lieferant ist in der Hesto-Lieferantenbewertung als einer der Besten anerkannt und hat immer die Extrameile zurückgelegt, um Hesto mit Teilen und Service zu unterstützen und zu versorgen, damit die Anlage mit höchster Effizienz läuft."
Die unter strengsten Qualitäts- und Rückverfolgbarkeitsanforderungen hergestellten Kabelbäume werden ausschliesslich an die lokale Automobilindustrie geliefert. Heute sind dies hauptsächlich Toyota (mit einem Werk in Durban, 70 km südlich), Ford (Modell Ranger), VW (Modell Amarok) und Isuzu. Mehr als 70% dieser Pickup-Trucks werden in die ganze Welt exportiert, insbesondere nach Europa, wo jeder Ford Ranger in Südafrika gebaut wurde.
Afrikas zweitgrösstes Herstellerland von Autos
Mancher Leser ist jetzt vielleicht erstaunt über die Bedeutung der südafrikanischen Automobilindustrie, deshalb möchten wir hier etwas in die Tiefe gehen. Die Geschichte der lokalen Automobilherstellung beginnt 1923, als Henry Ford das erste Montagewerk in Port Elizabeth errichtete. Nach und nach fanden auch japanische und deutsche Hersteller den Weg nach Südafrika. Bis heute fabrizieren internationale Konzerne ihre Autos nur in wenigen Ländern Afrikas. Die Hälfte davon (rund 349'000) liefen 2019 in Südafrika vom Band. Nur wenig mehr (rund 360'000) waren es in Marokko. Daneben gibt es noch wesentlich kleinere Produktionsstätten in Ägypten und Kenia.
Mit einem Anteil von 0,58% der globalen Automobilproduktion belegte Südafrika Rang 22 der Herstellerländer. Das ist aber nur der Anfang eines überaus ehrgeizigen Vorhabens. Mit dem 2018 beschlossenen South African Automotive Masterplan (SAAM) will die Regierung bis 2035 den Produktionsanteil auf 1% erhöhen. Nach damaliger Berechnung wären das jährlich 1,39 Millionen Fahrzeuge.
Einer der wichtigsten Sektoren der südafrikanischen Wirtschaft
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist sich der Bedeutung dieses Sektors bewusst. "Die Automobilindustrie ist eine der Triebfedern unseres Lokalisierungsprogramms", erklärte er bei der Eröffnung einer Produktionsstätte für Hybridfahrzeuge in Durban. "Sie trägt wesentlich zum Bruttoinlandsprodukt bei und bietet mehr als 100’000 Arbeitsplätze in der Montage- und Komponentenfertigung. Sie ist ein grosser Magnet für ausländische Direktinvestitionen. Die sieben lokalen Leichtfahrzeughersteller investierten im Jahr 2020 die Rekordsumme von 9,2 Mrd. Rand (=522 Mio. US$), während der Komponentensektor im gleichen Zeitraum 2,4 Mrd. Rand (=139 Mio. US$) investierte."
Hesto schafft 4000 neue Arbeitsplätze
Bei der Eröffnung der 36’000 m2 grossen neuen Produktionsstätte von Hesto lobte Ramaphosa das Engagement von Metair, Yazaki und Ford und unterstrich den volkswirtschaftlichen Nutzen: "Es ist daher bedeutsam und höchst willkommen, dass diese Anlage mehr als 4’000 Arbeitsplätze schaffen wird, was sich in monatlichen Ausgaben für Löhne und Gehälter in Höhe von 30 Millionen Rand (=1,7 Millionen US-Dollar) niederschlägt, die in den iLembe District fliessen. Es ist erfreulich, dass der Schwerpunkt auf weiblichen Bewerbern liegt, ebenso wie die Tatsache, dass Hesto Harnesses mit einem Frauenanteil von 70% ein überwiegend von Frauen geführtes Unternehmen ist."
"Hesto war stolz darauf, mit Komax bei der neuen Erweiterung von Ford zusammenzuarbeiten."
Seit der kürzlich erfolgten Installation aller Komax Maschinen fanden einige Schulungen vor Ort durch Komax Schweiz und KomTech statt, um das komplett neu eingestellte Personal in der Bedienung und Wartung aller neuen Maschinen zu schulen, einschliesslich der Alpha 530, der bt288 Twister und der Kappa 330DH Maschinen. Dies dient der Vorbereitung des Produktionsstarts, der Anfang 2023 erfolgt.
Die Zufriedenheit von Hesto mit Komax und KomTech zeigt sich auch in der Beurteilung von William Hilditch: "Komax und KomTech hielten Hesto immer auf dem neuesten Stand der Technik in den Bereichen Kabelschneiden, Crimpen und Verdrillen. Diese starke Beziehung hat Hesto dazu bewogen, die jüngste Grossinvestition, die den Kauf von 48 zusätzlichen Maschinen umfasste, an Komax zu vergeben. Diese Maschinen wurden pünktlich und vollständig an den Standort geliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. Hesto war stolz darauf, mit Komax bei der neuen Erweiterung für Ford zusammenzuarbeiten, die eine der grössten Kabelbaumproduktionsanlagen innerhalb der Yazaki-Gruppe ist. Komax war ein wichtiger Partner für Hesto und Ford bei der Einführung des neuen Ford Ranger Modells 2023."
Kontakt
Udo Petry gründete Komtech in 2012 und ist verantwortlich für Verkauf und Service im südlichen Afrika, von Kenia bis Südafrika.