Sicherheit und Gesundheitsschutz haben bei Komax höchste Priorität
Inside Komax
Die Komax Gruppe setzt sich nicht nur für innovative Lösungen ein, welche die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kundschaft erhöhen, auch das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden steht im Fokus der Unternehmensführung. Sie profitieren von vielfältigen Präventionsmassnahmen, welche die Sicherheit an ihren Arbeitsplätzen verbessern sowie zahlreichen Angeboten, die sowohl ihre körperliche als auch geistige Fitness stärken. Wir haben mit Martin Röösli, Sicherheitsbeauftragter am Komax-Hauptsitz in Dierikon, gesprochen und ihn gefragt, was alles unternommen wird, um der festgelegten Vision eines unfallfreien Betriebes immer näher zu kommen.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sind nicht nur gesetzliche Verpflichtungen, sondern auch zentrale Säulen der nachhaltigen Unternehmensführung der Komax Gruppe und somit wesentliche Elemente ihrer ESG-Strategie. Sie setzt auf vielfältige Präventionsmassnahmen, um die Sicherheit an Arbeitsplätzen stetig zu verbessern sowie einen Beitrag zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu leisten. Dazu gehören regelmässige Risikobewertungen, die Identifikation potenzieller Gefahrenquellen und die Implementierung von Verbesserungsmassnahmen, bevor Unfälle oder Gesundheitsschäden überhaupt auftreten können.
Die meisten Produktionsstandorte der Komax Gruppe verfügen über integrierte Managementsysteme, die sämtliche Unternehmensprozesse, die Umwelt, den Gesundheitsschutz sowie die Arbeitssicherheit ganzheitlich umfassen. Interne Abläufe werden regelmässig auf Sicherheits- und Gesundheitsrisiken untersucht und Mitarbeitende an den Produktionsstandorten gezielt auf mögliche Risiken am Arbeitsplatz sensibilisiert. Zum Beispiel via Schulungen zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz, wie sie an den Schweizer-Standorten der Komax Gruppe mindestens einmal jährlich abgehalten werden.
Aktive Förderung der Gesundheit
Neben der physischen Sicherheit legt die Komax Gruppe auch grossen Wert auf das psychische Wohlbefinden seiner Mitarbeitenden. Programme zur Stressbewältigung, Work-Life-Balance und zur Förderung eines gesunden Lebensstils sind Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Bei Komax in der Schweiz profitieren die Mitarbeitenden beispielsweise vom gesundheitsfördernden Programm fit@work, dessen Schwerpunkte auf Bewegung, Ernährung und Entspannung liegen und kostenlose Sportangebote, Workshops und Fachvorträge inkludiert. Die Inhalte des Programms werden laufend auf die Bedürfnisse angepasst, welche durch die alle drei Jahre durchgeführte Gesundheitsbefragung erfasst werden.
In ihrer Unternehmensstrategie verfolgt die Komax Gruppe die Vision eines unfallfreien Betriebes und will die Unfallrate bis 2028 halbieren. Wir haben mit Martin Röösli, Sicherheitsbeauftragter am Hauptsitz von Komax in Dierikon, Schweiz, gesprochen und von ihm wissen wollen, was alles unternommen wird, um für die Mitarbeitenden der Komax Gruppe eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen.
Martin Röösli, Sicherheitsbeauftragter bei Komax in Dierikon
Martin Röösli, die Komax Gruppe hat über 50 Standorte weltweit und beschäftigt rund 3500 Mitarbeitende. Welche Sicherheitsprinzipien verfolgt Komax in der Schweiz, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten?
Die Komax-Gesellschaft in der Schweiz ist ISO 45001:2018 zertifiziert. Diese ISO-Norm für Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme beschreibt Anforderungen in diesen Bereichen und gibt Anleitungen zur Umsetzung. Dadurch wird Komax unterstützt, potenzielle Risiken und Gefahren am Arbeitsplatz systematisch und proaktiv zu identifizieren, zu bewerten und zu bewältigen. Somit wird auch das Wohlbefinden und die Sicherheit der Mitarbeitenden verbessert. Weiter stärkt die Zertifizierung das Vertrauen unserer Kundschaft und Geschäftspartnern. Wir haben hier in Dierikon zusätzlich nach der Richtlinie EKAS 6508, unter Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der Arbeitssicherheit, das ASA-Sicherheitssystem eingeführt, welches in Korrelation zu dem vorhin erwähnten ISO 45001:2018 steht.
Welches sind die häufigsten Arten von Unfällen, mit denen Sie in Ihrer Karriere innerhalb der Branche Maschinenbau konfrontiert wurden?
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Branchenauswertungen der EKAS, der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit, das Bild der Unfallhergänge sehr gut widerspiegelt: Im Maschinenbau sind Hand- oder Schnittverletzungen immer ein zentrales Thema. Darum haben wir im letzten Herbst den Workshop «Hände schützen wie ein Profi», welcher die SUVA, der grösste Unfallversicherer der Schweiz, zur Verfügung stellt, durchgeführt. In diesem Workshop werden Mitarbeitende zu verschiedenen Themen über den Händeschutz instruiert und sensibilisiert. Das reicht vom Tragen von Sicherheitshandschuhen, dem Gebrauch von Sicherheitscuttern bis hin zum Benutzen von Hautschutzcremen.
Die Komax Gruppe will ihre Unfallrate bis 2028 halbieren. Was wird unternommen, damit das Ziel erfüllt werden kann?
Das Weiterentwickeln unserer Sicherheitssysteme ist ein zentraler Punkt. Damit ist auch gemeint, dass Prozesse dokumentiert und aus Ereignissen die richtigen Massnahmen abgeleitet und im System implementiert werden. Eine weitere Kernaufgabe ist das konsequente Erschaffen einer Sicherheitskultur bzw. in den verschiedenen Gesellschaften, wo sie bereits besteht, das Erhalten dieser Kultur. Dabei haben unsere Führungskräfte eine Vorbildfunktion, indem sie die Sicherheitsregeln jederzeit einhalten.
Weiter gilt es, die immer neuen Verordnungen und Regulierungen konform in die Arbeitsschutzsysteme zu integrieren. Ausserdem müssen wir sicherstellen, dass neue und durch den Fachkräftemangel zunehmend auch branchenfremde Personen bezüglich Arbeitssicherheit abgeholt und via Schulungen, Instruktionen und Workshops auf die branchenspezifischen Gefährdungen geschult werden.
Wie wird die Sicherheitskonzept überprüft und aktualisiert?
Die Norm ISO 45001:2018 wird jährlich durch externe Auditoren überprüft. Intern findet die Überprüfung dieses Systems so wie auch die des ASA-Sicherheitssytems durch die Arbeitssicherheitsaudits, Unfall- und Beinahunfallabklärungen, Safety Walks und Ersthelfer-Einsätze laufend statt. Die Sicherheitssysteme werden so ununterbrochen überprüft und wenn notwendig angepasst oder erweitert.
Wie kann sichergestellt werden, dass alle Mitarbeitenden die Sicherheitsanweisungen verstehen und auch einhalten?
Für die Sicherheit in einem Unternehmen braucht es alle. Wichtig ist daher bei Sicherheitsanweisungen und generell bei Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, dass die Mitarbeitenden miteinbezogen werden. Dadurch hat der Arbeitgeber den Vorteil, dass er das Wissen von Mitarbeitenden nutzen und andererseits auf deren Unterstützung zählen kann. Das ist nachhaltig, denn die Mitarbeitenden fühlen sich so ernstgenommen und integriert.
Wie ist das Vorgehen, wenn doch einmal ein Unfall passiert?
Als Erstes ist es wichtig, dass, wenn ein Unfall passiert ist, dieser stufengerecht gemeldet wird. Dazu haben wir einen Prozess entwickelt, der das gewährleistet. Unfälle werden bei Komax in Dierikon mithilfe eines Formulars systematisch abgeklärt. In einer Risikoanalyse werden danach die Gefahren evaluiert und die weiteren Massnahmen ̶ individuelle oder kollektive ̶ definiert. Diese Gefahren und Massnahmen fliesen dann in das Gefahrenportfolio ein, welches als Basis für die Team-Arbeitssicherheitsaudits dient, die jährlich durchgeführt werden. Bei einem Notfall, der medizinischen Support erfordert, kommt bei uns als Ersthelfer die Betriebssanität zum Zug. Unsere 16 Sanitäterinnen und Sanitäter besitzen alle eine erweiterte Erste-Hilfe-Ausbildung.
Können Sie Beispiele für Verbesserungen oder Erfolge in der Sicherheitsbilanz der letzten Jahre nennen?
Klar, zum Beispiel die Erfassung von Beinaheunfällen. Beinaheunfälle sind plötzliche, ungeplante Ereignisse, die keine Verletzung oder Sachschaden zur Folge haben, aber das Potential dazu gehabt hätten. Daher ist es wichtig, Beinaheunfälle systematisch zu erfassen und zu analysieren und die richtigen Massnahmen daraus abzuleiten. Um Beinaheunfälle zu erfassen, haben wir einen separaten Prozess erarbeitet. Bei Komax in Dierikon haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, diese Meldungen direkt mittels QR-Codes oder via E-Mail zu melden. Danach wird der Beinaheunfall abgeklärt und die Massnahmen mit den betroffenen Mitarbeitenden definiert und eingeführt. Auch diese Massnahmen fliessen in das Gefahrenportfolio ein.
Kontakt
Martin Röösli ist Spezialist auf dem Gebiet Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und seit 2022 Sicherheitsbeauftragter am Komax-Hauptsitz in Dierikon.